Befund und Beratung
Vor einer möglichen Behandlung in unserer Zahnarztpraxis in Göttingen erfolgt die gründliche Befundung, auch unter allgemeinmedizinischen Aspekten. Durch strahlungsarme Röntgenbilder, in denen kariöse Läsionen der Zähne schon frühzeitig erkannt werden können, ergänzen wir unsere Diagnostik, um präzise Therapieplanungen erstellen zu können. Angefangen bei der Mundhygiene über die Behandlung von Zahnfleisch und kariösen Zähnen, bis hin zu Implantationen und perfekt sitzendem Zahnersatz.
Bei der Beratung legen wir großen Wert darauf, Ihnen alle möglichen Behandlungsalternativen aufzeigen zu können. Ihre eventuelle Probleme werden intensiv besprochen und Lösungen vorgestellt.
Für eine genau Befundung nehmen wir uns Zeit, um dann Ihre Fragen in Ruhe besprechen zu können.
Kompositfüllungen
Wir verwenden seit 1996 kein Amalgam mehr als Füllungsmaterial. Die Alternativen sind befundabhängig und sollten in jedem Fall individuell besprochen werden. Sie reichen von zuzahlungsfreien Kunststofffüllungen über Keramik gefüllte Kunststoffe (Komposite) bis hin zu keramischen Inlays, die wir entweder in einem gewerblichen zahntechnischen Labor anfertigen lassen, oder mittels digitaler Abformung direkt in der Praxis.
Zuzahlungsfreie Kunststoffe sind relativ schnell zu verarbeiten und vor allem als Aufbaufüllungsmaterial für Kronen und Brücke geeignet. Die Korngröße dieser Kunststoffe ist relativ groß, somit lassen sich diese Füllungen schlechter polieren und weißen eine größere Schrumpfung während des Aushärtungsprozesses auf, welches sie anfälliger für Sekundärkaries macht.
Die in unserer Praxis verwendeten hochwertigen Komposite bestehen zu 70 % aus keramischen Partikeln, die in eine Kunststoffmatrix eingebunden sind, diesen haben eine extrem niedrige Schrumpfung während des Aushärtungsprozesses und sind deutlich abrasionsstabiler als günstigere Kunststoffe. Durch die Säure-Ätz-Technik (SÄT) in Verbindung mit einem Haftvermittler (Bonding und Adhäsiv), werden die Komposite durch mikroretentive Verzapfung an dem Zahn befestigt. Dann wird der Komposit schichtweise in den Zahn eingebracht, wodurch die Kaufläche des Zahnes individuell modelliert wird. Durch die Inkrementtechnik (Schichten von kleinen Kompositportionen in den Zahn) wird die Schrumpfung des Komposits deutlich reduziert und somit die Randspaltbildung vermieden. Der zu betreibende Aufwand, um nachhaltig erfolgreich zu sein, ist allerdings so beträchtlich, dass das Legen einer Kompositfüllung im Vergleich zu einer Amalgamfüllung etwa zwei- bis dreimal so viel Zeit erfordert. Arbeits- und Materialaufwand sind so hoch, dass die Versorgung mit Komposit nur mit einer Zuzahlung zu leisten ist.
Cerec
Seit 1996 in unseren Praxisablauf integriert – zurzeit arbeiten wir mit dem Cerec 3D Gerät der Firma Sirona. Der Name CEREC steht für CEramic REConstruction. Die Cerec-Methode verbindet die Adhäsivtechnik (Klebetechnik) und die schnellstmögliche Herstellung keramischer Inlays, Teilkronen und Kronen. Daraus resultiert die einzigartige Kombination, defektorientiert, biokompatibel, metallfrei und zahnfarbene Restauration aus Keramik herzustellen. Die Methode ermöglicht, eine maßangefertigte zahnärztliche Restauration direkt am Patienten in einer Behandlungssitzung herzustellen und einzusetzen. Sie sparen Zeit und Kosten.
Um Schmerzen, immer größer wachsende Defekte und Zahnverlust zu vermeiden, bedarf ein kariöser Zahn einer Versorgung. Diese ist entweder in Form einer plastischen Füllung (Amalgam, Komposite) oder durch Einsetzten eines Inlays (das Werk wird außerhalb des Mundes angefertigt) zu realisieren. Früher und auch heute noch, wurden solche Inlays aus Gold hergestellt, um den wachsenden ästhetischen Ansprüchen zu genügen, hat sich heutzutage Keramik etabliert. Eine qualitativ hochwertige Versorgung mit extremer Langlebigkeit und konkurrenzloser Ästhetik. Cerec ermöglicht den Zahnärzten eine individuelle und zeitsparende Verarbeitung von Keramikrestaurationen. Durch eine digitale Abformung des präparierte Zahnes oder des Abdrucks wird der Zahn digitalisiert und eine Restauration mittels bestimmter Software berechnet. Die Daten des Werkstückes werden an eine computergesteuerte Fräseinheit geschickt, die die Restauration nach der virtuellen Vorgabe aus einem Keramikblock frässt.
Wurzelbehandlungen
Ist die Karies erst einmal bis zum Zahnnerv (Pulpa) durchgedrungen ist eine Zahnerhaltung nur durch eine Wurzelbehandlung möglich. Auch Unfälle oder Erkrankungen des Zahnhalteapparates (Parodontitis) können ein Grund für eine Entzündung der Pulpa sein. Eine Wurzelkanalbehandlung wird nötig, wenn Bakterien in die Pulpa vorgedrungen sind und diesen infiziert bzw. zerstört haben.
Ziel der Wurzelbehandlung ist, sämtliche Bakterien und den erkrankten Zahnnerv restlos aus den Wurzelkanalen zu entfernen. Eine höchst komplizierte Angelegenheit, da die Kanäle haarfeine Gebilde sind, deren Kanaleingänge besonders im hinteren Bereich des Gebisses sehr schwer aufzufinden sind. Aufbreitung, Desinfektion und Abfüllen der Kanäle bis zu Wurzelspitze ist nur mit speziellen Instrumenten sicher möglich.
Durch die maschinelle Aufbereitung mit hochflexiblen Spezialinstrumenten können wir stark gekrümmt Kanäle gängig machen. Das entzündete Wurzelkanalsystem wird chemo-mechanisch gereinigt, durch den Abtrag der inneren Kanalwand, werden darin befindliche Bakterien entfernt und mittels chemischen Spüllösungen desinfiziert. Anschließend wird der Zahn mit erwärmter Guttapercha (Thermafill) oder vorgefertigten Guttapercha Stiften abgedichtet. Dadurch können wir bis zu 90% der behandlungsbedürftigen Zähne erhalten.
Bei besonders schwierigen Wurzelkanalkrümmungen und anhaltenden Beschwerden, kann der Wurzelkanal mittels Laser gereinigt werden. Normalerweise erreicht man diese Desinfektion des Wurzelkanalsystems mit den bereits erwähnten Spüllösungen. Der Laser desinfiziert hochwirksam und versiegelt gleichzeitig die Wand des Wurzelkanals, so dass den Bakterien die Wachstumsgrundlage entzogen wird. Die dünnen und flexiblen Glasfasern werden bei einer Wurzelbehandlung in das Innere der Zahnwurzel eingeführt und das Laserlicht kann in den schwer zugänglichen Bereichen der Zahnwurzel wirken.